COSIMA FILMTHEATER
12159 Berlin
U- und S-Bahn Bundesplatz
Tel.: 030 / 667 02 828
Fax.: 030 / 667 02 827
Donnerstag, den 16.01.2025:
14:30 Cosima:
Neuigkeiten aus Lappland
17:00 Cosima:
La Cocina - der Geschmack des Lebens
19:45 Cosima:
Die Saat des heiligen Feigenbaums (DF)
Die Abenteuer von Kina und Yuk
Die Alchemie des Klaviers
Die Saat des heiligen Feigenbaums (OmU)
Die Sünderin
E.1027 - Eileen Gray und das Haus am Meer (OmU)
Element of Crime in Wenn es dunkel und kalt wird
Hochzeitsnacht im Regen (1966/67)
Im Schatten der Träume
SNEAK Preview
Woodwalkers
Eva Lichtspiele
Bundesplatz Kino
La Cocina - der Geschmack des Lebens
... zum Bundesstart ab 16. Januar 2025 im Cosima !
Die Abenteuer von Kina & Yuk
... zum Bundesstart ab 16. Januar im Cosima !
Hilde Hundert
... Raritäten zum 100. Geburtstag von Hildegard Knef immer am letzten Montag eines Monats um 17:30 Uhr im Cosima-Filmtheater!
Am 28. Dezember 2025 wäre Hildegard Knef hundert Jahre alt geworden. Einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend hat die 2002 leider verstorbene Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin in Berlin in der Bernhardstraße am heutigen S-Bahnhof Bundesplatz verbracht, in Häusern, die dort standen, wo heute die Stadtautobahn verläuft. Vermutlich hat die junge Hildegard Knef auch das 1935 eröffnete Cosima-Filmtheater besucht, das sich nur wenige Schritte entfernt befindet.
Das Cosima-Filmtheater würdigt den runden Geburtstag, indem es im Jahr 2025 teils bekannte, teils unbekannte, in jedem Falle aber selten gezeigte Filme mit Hildegard Knef präsentiert.
Spieltermin der HILDE HUNDERT betitelten Reihe ist jeweils der letzte Montag eines jeden Monats um 17.30 Uhr.
Zu jedem Film gibt es eine Einführung von Jan Gympel, Filmhistoriker und Kurator der Reihe.
Montag, 27. Januar 2025, 17.30 Uhr
Die Sünderin
BRD 1950/1951 – 87 Minuten – Schwarzweiß – R: Willi Forst – B: Gerhard Menzel, Willi Forst, Georg Marischka – K: Václav Vich – M: Theo Mackeben – D: Hildegard Knef, Gustav Fröhlich, Robert Meyn, Änne Bruck, Andreas Wolf
Die Reihe wird eröffnet mit dem skandalisierten Drama "Die Sünderin", 1950/51 der erste Film, den Willi Forst, selbst ein Filmstar und Regisseur so eleganter Streifen wie "Maskerade", "Allotria" oder "Bel Ami", nach dem Zweiten Weltkrieg inszenierte. Hildegard Knef, von ihrem zunächst wenig ergiebigen Ausflug nach Hollywood zurückgekehrt und strahlend schön, spielte in diesem für Forst ganz untypischen Werk die weibliche Hauptrolle an der Seite von Gustav Fröhlich, der zu diesem Zeitpunkt bereits seit Jahrzehnten zu den größten deutschen Stars zählte. Die Geschichte der Liebe zwischen einer jungen Frau mit freizügigem Sexleben und einem älteren, unheilbar kranken Künstler – erzählt mithilfe eines umfangreichen Off-Kommentars der Titelfigur – provozierte heftige Proteste weniger wegen der wenigen Sekunden, in denen man Hildegard Knef nackt sehen kann, als wegen der Darstellung der Themen "wilde Ehe", Sexarbeit, Sterbehilfe und Suizid – allesamt Dinge, die in dem Streifen nicht verurteilt werden. Der aufgeregte Widerstand insbesondere kirchlicher Kreise gegen den Film sorgte freilich dafür, dass "Die Sünderin" ein Erfolg an den Kinokassen wurde.
Montag, 24. Februar 2025, 17.30 Uhr
Alraune
BRD 1952 – 92 Minuten – Schwarzweiß – R: Arthur Maria Rabenalt – B: Kurt Heuser – K: Friedl Behn-Grund – M: Werner Richard Heymann – D: Hildegard Knef, Erich von Stroheim, Karlheinz Böhm, Rolf Henniger, Harry Meyen, Hans Cossy, Trude Hesterberg
Hanns Heinz Ewers´ phantastische Geschichte "Alraune" war bereits fünfmal zu einem Film gemacht worden, als 1952 diese Adaption entstand. In der Titelrolle glänzte Hildegard Knef als betörend schönes Geschöpf, das künstlich erschaffen wurde und aufgrund seiner Eltern dazu verdammt ist, alle Menschen in seiner Nähe ins Unglück zu stürzen. In der männlichen Hauptrolle des Erschaffers und Ziehvaters der jungen Frau hatte der legendäre österreichische Hollywoodregisseur und Schauspieler Erich von Stroheim seinen einzigen Auftritt in einem deutschen Film. Die Photographie verantwortete mit Friedl Behn-Grund einer der bedeutendsten deutschen Kameramänner, wie auch schon beim ersten deutschen Nachkriegsfilm "Die Mörder sind unter uns", mit dem Hildegard Knef 1946 zum Star geworden war. Die Musik schrieb der aus dem Exil in Hollywood zurückgekehrte Werner Richard Heymann, der Anfang der dreißiger Jahre einer der erfolgreichsten Schöpfer von Tonfilmschlagern war. Gleiches gilt für den Texter Robert Gilbert, mit dem Heymann hier noch einmal zusammenarbeitete – für einen der ersten Gesangsauftritte von Hildegard Knef.
Montag, 31. März 2025, 17.30 Uhr
Nachts auf den Straßen
BRD 1951/1952 – 111 Minuten – Schwarzweiß – R: Rudolf Jugert – B: Fritz Rotter, Helmut Käutner – K: Václav Vich – M: Werner Eisbrenner – D: Hildegard Knef, Hans Albers, Lucie Mannheim, Marius Goring, Heinrich Gretler
Die Autobahnen sind Anfang der fünfziger Jahre noch sehr leer, und so kann ein alternder Lastwagenfahrer (Hans Albers) eine prall gefüllte Geldbörse unterschlagen, als er dort eines Nachts auf einen verunfallten Wagen trifft, dessen Fahrer tot ist. Kurz darauf nimmt er eine sehr attraktive junge Anhalterin (Hildegard Knef) mit, deren Reizen er schließlich nicht nur erliegt, sondern durch die der etwas frustrierte Kleinbürger auch vollends auf die schiefe Bahn zu geraten droht. Doch dessen kluge Ehefrau (die aus dem britischen Exil zurückgekehrte Lucie Mannheim, deren Ehemann Marius Goring hier den Oberbösewicht spielt) kämpft geschickt um ihn. Das Kriminal- und Ehedrama schrieben Fritz Rotter, der vor seiner Vertreibung durch die Nazis ein erfolgreicher Drehbuchautor gewesen war und zu dessen letzten Arbeiten "Nachts auf den Straßen" gehörte, sowie Helmut Käutner, in den vierziger und fünfziger Jahren einer der bedeutendsten deutschen Filmemacher. Ihm hatte Rudolf Jugert während des Zweiten Weltkriegs als Stamm-Regieassistent gedient, da Jugert unter den Nazis keine Filme inszenieren wollte. Nach 1945 zählte er dann seinerseits zu den interessantesten Regisseuren des bundesdeutschen Kinos, wofür "Nachts auf den Straßen" ein gutes Beispiel ist. Produziert wurde der Film von keinem Geringeren als dem legendären Eric(h) Pommer, der bis 1933 der wohl erfolgreichste Produzent Deutschlands war und bei der Ufa eine führende Stellung hatte.
Die Reihe wird in den kommenden Monaten fortgesetzt.
Im Schatten der Träume
Premiere! - in Anwesenheit von Regisseur Martin Witz
am Dienstag, 4. Februar um 20.00 Uhr
Berlin-Film-Katalog
... seit Oktober 2023 regelmässig montags um 17:30 Uhr im Cosima-Filmtheater !
Wie bereits gemeldet, zieht Berlin-Film-Katalog um: Auch 2025 finden alle Aufführungen im Cosima-Filmtheater statt.
Eine erstmals präsentierte Berlin-Film-Rarität gibt es ab Februar immer am ersten Montag des Monats. In der Reihe "Berlin-Film-Katalog präsentiert nochmals" läuft immer am dritten Montag des Monats eine Rarität, die wir vor geraumer Zeit schon einmal gezeigt haben. Vorstellungsbeginn jeweils 17.30 Uhr, und immer gibt es eine Einführung.
Berlin-Film-Katalog stellt sich vor
Berlin-Film-Katalog ist ein nicht-kommerzielles Projekt zur Erstellung einer
kompletten Berlin-Film-Datenbank, kostenlos nutzbar im Internet: Alle
Filme, die (erkennbar, also nicht nur in irgendeinem Studio) in Berlin gedreht
wurden oder in Berlin spielen, sollen erfaßt werden – mit detaillierten, über-
prüften und daher verläßlichen Stab- und Inhaltsangaben, mit Einordnungen und
Kommentaren.
Jeder soll Berlin-Film-Katalog nutzen können. Und jeder soll sich an der
Erstellung von Berlin-Film-Katalog beteiligen, seine Einschätzungen,
Vorlieben und Abneigungen mitteilen können. Momentan, wo sich Berlin-
Film-Katalog noch in der Vorbereitungsphase befindet, beispielsweise durch
Ergänzung und/oder Korrektur unserer Filmliste, die auf der Website
www.berlin-film-katalog.de zu finden ist.
Die Idee zu Berlin-Film-Katalog entstand aus zwei Beobachtungen heraus: Zu
den vielen Filmen, die in Berlin gedreht wurden und/oder in Berlin spielen,
gibt es bemerkenswert wenige Informationen (auch nicht im Internet, wo man
oft Texte findet, die wortwörtlich von Website zu Website kopiert wurden – mit-
samt den Fehlern). Und es wird eine immer kleinere Auswahl an Berlin-
Filmen in den Kinos wie im Fernsehen gezeigt. Dementsprechend wird das
Filmbild der Stadt von immer weniger Werken geprägt. Und immer mehr Berlin-
Filme, darunter auch bedeutende, geraten in Vergessenheit.
Deshalb und um zu zeigen, daß wir nicht nur auf Geld warten, präsentieren wir
seit Juni 2012 (mindestens) am zweiten Montag im Monat im Brotfabrikkino
eine Berlin-Film-Rarität. Am dritten Montag im Monat gibt es im Cosima-
Filmtheater die Wiederholung einer schon länger zurückliegenden Aufführung.
Seit Juni 2012 präsentiert das Projekt Berlin-Film-Katalog allmonatlich im
Weißenseer Brotfabrikkino eine Berlin-Film-Rarität, im Oktober 2023 zum
121. Mal. Höchste Zeit, auch einmal andernorts zu zeigen, welch reiches Angebot
unterschiedlichster Spiel- und Dokumentarfilme aus Ost und West, dem
noch nicht geteilten und dem wiedervereinten Berlin in dieser Reihe schon zu
sehen war.
Seit Oktober 2023 wird daher einmal im Monat eine Berlin-Film-Rarität, die
in der Regel vor langer Zeit im Brotfabrikkino lief, noch einmal im kürzlich
– nach umfassender Renovierung und Modernisierung – wiedereröffneten
Cosima-Filmtheater in Friedenau/Wilmersdorf gezeigt. Fester Termin dafür
ist jeweils der dritte Montag eines jeden Monats. Es gibt nur eine Aufführung,
und diese jeweils mit einer Einführung, gelegentlich auch mit einem Ehrengast
und einem Filmgespräch.
Nächste Termine:
Montag 6.1.2025
Lissy (1957, R: Konrad Wolf)
VORSCHAU: Am Montag, 20. Januar 2025 um 17.30 Uhr möchten wir den grauen Januar etwas aufhellen, indem wir nochmals Horst Seemanns 1967 uraufgeführten Erstling Hochzeitsnacht im Regen präsentieren, eines der aus-
gelassensten und ungewöhnlichsten DEFA-Musicals (natürlich in Farbe und Scope). Traudl Kulikowsky spielt darin eine energische junge Frau, die nach Berlin kommt, um Jockey zu werden. An ihrer Seite: Frank Schöbel.
Am Montag, 3. Februar 2025 um 17.30 Uhr zeigen wir Banktresor 713 (1957), einen von drei von Herbert Reinecker geschriebenen Krimis, in denen Martin Held und Hardy Krüger Mitte bis Ende der fünfziger Jahre Hauptrollen spielten. Den ersten dieser drei Filme, Alibi (1955), können Sie bereits am Mittwoch,
22. Januar 2025 um 15.45 Uhr in den Eva-Lichtspielen sehen.
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